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2000-laufend

Artikel von balier.info

Im Juli 2001 wurde Präsident Wahid vom Parlament des Amtes enthoben, da es hieß, er sei in zwei grosse Finanzskandale verwickelt. Darüber hinaus musste er sich Korruption und Inkompetenz nachsagen lassen. Dies ebnete den Weg für die Vizepräsidentin und Megawati Sukarnoputri wurde Präsidentin der Republik Indonesien. In Bali wurde an diesem Tag spontan gefeiert, da ein Großteil der balinesischen Bevölkerung für sie votiert hatte.

Am 12.10.2002 explodierten im Ferienort Kuta mehrere Bomben in bzw. vor den Diskotheken "Paddy`s" und "Sari Club". 202 Menschen kommen uns Leben und mehr als 300 werden verletzt.

Darauf reagierte Präsidentin Megawati am 18.10.2002 durch den Erlass von Notstandsgesetzen, um hart und entschlossen gegen mögliche Terroristen vorgehen zu können. Dies verschaffte den Behörden weit reichende Befugnisse.

Im August 2003 erging das erste Todesurteil im Hinblick auf den Terroranschlag in Bali. Bisher wurden 3 Todesurteile und eine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt. Außerdem wurden Mitwisser und Helfer der Attentäter, welche der radikal-islamischen Gruppierung Jemaah Islamiyah zugerechnet wurden, zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt.

2004 übernahm Susilo Bambang Yudhoyono (kurz: S.B.Y.) die Staatsgeschäfte, nachdem er sich im 2. Wahlgang gegen Megawati durchsetzen konnte. Er war bis zum Mai 2004 amtierender Minister für Sicherheitspolitik im Kabinett Megawati, verließ dann jedoch das Ministerium auf eigenen Wunsch.

Am 1. Oktober 2005 explodierten in Jimbaran und Kuta erneut 3 Bomben, welche per Fernzündung aktiviert wurden. Bei diesen Anschlägen starben mehr als 20 Menschen, größtenteils Indonesier, mindestens 122 Personen wurden verletzt. Die internationale Welt verurteilte die Anschläge als feige, die Vertreter der islamischen Religion als Widerspruch zum moslemischen Glauben. Die Balier waren vor allem erschüttert, waren doch ihre Bemühungen, die Insel wieder dem Tourismus näherzubringen, damit gescheitert. Auch hier galt das Umfeld der radikalen Gruppe Jemaah Islamiyah als verantwortlich, aus dem die Täter zu stammen schienen. Aufgrund dieses neuen Zwischenfalls wird die Polizei in Bali weiter gestärkt und die Bemühungen werden im Kampf gegen den Terrorismus ausgeweitet.

In Jakarta begannen im Mai 2006 die Gerichtsprozesse gegen 4 Beschuldigte der Bali-Attentate vom Oktober 2005. Sie werden unter anderem der Beihilfe zum mehrfachen Mordes und Planung der Bombenanschläge beschuldigt. Die Entscheidung steht derzeit allerdings noch aus. Bei einer Verurteilung müssen die Angeklagten mit der Verhängung der Todesstrafe rechnen.

Im November 2008 wurden drei der mutmaßlichen Drahtzieher der Bomben-Attentate von Bali auf der Gefängnisinsel Nusa Kambangan erschossen. Dies teilte der Fernsehsender TV One unter Berufung auf amtliche Quellen mit. Mit der Hinrichtung des 47-jährigen Amrozi Nurhasyim, seines 48-jährigen Bruders Ali Gufron und des 38-jährigen Anführers Imam Samudra, wurden die Todesurteile, welche bereits 2003 verhängt worden waren, vollstreckt. Alle drei galten als Mitglieder der radikal-islamischen Organisation Jemaah Islamiyah, welche sich zu den Anschlägen bekannt hatte.

Wenige Monate später, genauer am 17.09.2009, kam es nach einer intensiven, landesweiten Suche am Rande der javanischen Stadt Solo zu tödlichen Auseinandersetzungen, als indonesische Spezialeinheiten und mutmaßliche Gewalttäter aufeinandertrafen. Dabei kam auch der meistgesuchte Terrorist Südostasiens Noordin Mohammad Top aus Malaysia ums Leben, der als Verantwortlicher für die Bombenanschläge auf Bali in den Jahren 2002 sowie 2005 gilt. Darüber hinaus soll er der Bombenexperte und wichtigste Anwerber bzw. Geldbeschaffer der Jemaah Islamiyah gewesen sein.

Bei einem weiteren Anti-Terror-Einsatz der indonesischen Sicherheitskräfte am 09.03.2010 wurde der meistgesuchte Terrorist Dulmatin getötet, welcher als mutmaßlichen Anführer der Extremistengruppe galt. Er stand im Verdacht, als Bombenbauer aktiv an den Bali-Attentaten im Jahre 2002 beteiligt gewesen zu sein.

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