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Verhaltenshinweise

Artikel von balier.info

Dieser Abschnitt beinhaltet Hinweise zum Umgang mit der einheimischen Bevölkerung sowie zu beachtende Verhaltensweisen.

Umgangsformen

Die Balier sind sehr höflich; vor allem zu älteren Menschen. Oft kann es passieren, dass die Balier einen ansprechen. Mit Fragen nach dem Weg oder dem Wohlsein drücken sie ihre positiven Gefühle gegenüber dem anderen aus. Machen Sie ruhig bei dem Small-Talk mit. Sicherlich wird das eine oder andere Gespräch mit dem Ziel geführt werden, Sie zu einem Geschäft zu überreden. Aber dann können Sie ja immer noch höflich und bestimmt ablehnen.

Bei vielen Gesprächen werden Sie schnell feststellen, dass es die Balier sind, die sich am meisten freuen, da sie dann mal ihre wenigen Englischkenntnisse anwenden können. Allerdings kann es auch sinnvoll sein, selbst einige Indonesischkenntnisse zu haben, da Sie dann schon beim Handeln eine bessere Ausgangsposition haben. Die Händler unterstellen in dem Moment, dass sie nicht das erste Mal in Indonesien sind und bereits die Preise kennen.

Damit Sie nicht als unhöflich gelten, sollten sie folgende Regeln beachten:

"Sofern Sie jemandem etwas zu essen reichen oder entgegennehmen, benutzen Sie die rechte Hand, da die linke als unrein gilt."

"Zeigen Sie nie mit dem Finger auf jemanden und stehen Sie nie mit den Händen in der Hüfte oder den Taschen da, da dies als agressiv gilt."

"Geben Sie beim Handeln nicht einfach einen Preis vor, wenn Sie nicht vorhaben, die Ware wirklich zu erwerben. Wenn Sie sich dann einfach von dem Geschäft zurückziehen, ist das nicht nur unhöflich, sondern kann sogar noch weitere Probleme mit sich bringen (z.B. andauernde Verfolgung durch den Händler)"

"Verlieren Sie nie Ihr Gesicht, indem Sie anfangen zu brüllen oder zu schreien. Das gehört sich nicht. Versuchen Sie ruhig und freundlich zu bleiben, gerade wenn Sie Probleme mit Behörden haben; denn sonst ziehen Sie immer den Kürzeren. In Bali, ja in ganz Indonesien geht alles nach dem Prinzip "Pelan-pelan", was soviel wie "Ruhe-Ruhe" bedeutet. Das ist die Lebensphilosophie der Einwohner. Wenn Sie also warten müssen, warten Sie oder gehen Sie später nochmals dorthin."

"Setzen Sie sich nie so hin, dass die Schuh- oder Fusssohle auf jemanden zeigt, da derjenige das als grobe Beleidigung auffassen könnte."

"Berühren Sie nie einen Menschen am Kopf, auch keine Kinder."

Tempelbesuche

Frauen dürfen die Tempel während der Menstruation nicht betreten. Sie gelten in dieser Zeit als unrein.

In vielen Tempeln herrscht Fotografieverbot. Dies gilt erst recht für religiöse Zeremonien. In den Gottesdiensten der westlichen Welt sind schliesslich auch störende Fotoaufnahmen unerwünscht und niemand würde auf die Idee kommen, dagegen anzugehen. Am besten ist es daher, sich die Erlaubnis für Fotoaufnahmen vom Priester oder einem seiner Helfer einzuholen. Aufnahmen mit Blitzlicht sind jedoch grundsätzlich unerwünscht.

In den Anlagen wird üblicherweise darüber hinaus weder gegessen noch geraucht. So unglaublich es klingen mag, aber aus gegebenem Anlass wird an dieser Stelle explizit darauf hingewiesen, dass auch Intimitäten (insbesondere Geschlechtsverkehr) nicht auf dem Tempelgebiet ausgetauscht werden dürfen. An sich eine Selbstverständlichkeit, aber anscheinend nicht für alle Menchen.

Sofern Sie eine Gebetsstätte besuchen, müssen Sie die balische Tempeltracht tragen. Auf kurze Hosen oder Trägerhemdchen sollten Sie verzichten. Zur Tempelkleidung gehört ein Sarong oder Kain und ein schmales Hüfttuch (selendang). Letzteres ist am wichtigsten. Doch keine Aufregung: In den meisten zugänglichen Tempeln können Sie sich diese Sachen am Eingang gegen ein winziges Entgelt ausleihen oder kaufen.

Achten sie beim Besuch von Anlagen auf Ihre Brille, Halskette oder Handtasche, da diese gern von Affenherden angenommen werden, die die Tempel oftmals bewohnen. Für den Fall der Fälle finden sich dann aber vielfach Einheimische, die bereit sind, Ihr Eigentum gegen einen kleinen Obolus zurück zu holen.

Strandbesuche

Zeigen Sie sich nie "Oben ohne". Dies ist illegal und kann sogar geahndet werden. Zwar wird dies am Strand von Kuta geduldet, ist jedoch nicht gern gesehen. An allen anderen Stränden ist es untersagt. Außerdem sollten Sie sich außerhalb des Strandes nicht in Badebekleidung zeigen.

Intimitäten

Intimitäten werden auf Bali und dem Rest Indonesiens grundsätzlich nicht in der Öffentlichkeit gezeigt. Es ist jedoch nicht unüblich, dass sich gleichgeschlechtliche Personen an den Händen halten. Dies ist jedoch kein Zeichen von Homosexualität, vielmehr deutet es eine tiefe Freundschaft zwischen den Betreffenden an.

Fotografieren

Viele Balier mögen es nicht, einfach fotografiert zu werden; fragen Sie deshalb vorher um Erlaubnis. Wenn Sie diese einfache Regel befolgen, werden die Inselbewohner in der Regel keine Einwände haben. Spielende Kinder sind dagegen kaum vor der Kamera wegzubewegen.

Namen

Namen bezeichnen in Bali sowohl die Kaste, also die Stellung im balischen Gesellschaftssystem, als auch die Position der Person innerhalb der Familie. Je nach Kaste gibt es verschiedene Titel, die vorangestellt werden.

Mädchen der Brahmanen-Kaste tragen den Namenstitel Ida Ayu (auch Dayu genannt) und Jungen werden Ida Bagus betitelt. Die Mitglieder der Königskaste tragen beispielsweise den Titel Cokorda, Anak Agung oder Gusti.

Was die Position innerhalb der Familie angeht, so werden die Erstgeborenen Wayan, Gede oder Putu genannt. Die Zweitgeborenen tragen die Namen Made, Nengah oder Kadek und die danach geborenen Kinder heißen Nyoman bzw. Komang. Als vierter Name würde dann von den Eltern Ketut vergeben werden. Da viele Familien mehr als 4 Kinder haben, kommt es vor, dass sich auch die Geschwister angesprochen fühlen können, wenn Sie nur diese Namen benutzen. Insofern sollten Sie auch auf die anderen Namensbestandteile achten, damit keine Verwechselungen entstehen.

Um die Verwirrung perfekt zu machen, tragen sowohl Jungen als auch Mädchen die jeweiligen Positionsnamen. Unterscheiden können Sie die genannten Personen anhand des I, was für Männer genutzt wird oder Ni, was für Frauen steht. So würde beispielsweise eine Frau Ni Ketut heißen, wenn sie die Viertgeborene wäre. Ein Mann würde an gleicher Position dann I Ketut gerufen werden. Bei dem Vornamen Gede ist eine Unterscheidung nicht notwendig, da dieser in der Regel nur von Männer getragen wird. Weitere Informationen zu den Namen finden Sie in der Linksammlung.

Weitere Informationen

Liebe und Tod auf Bali

Eines der besten Bücher, welches einen Einblick in das Leben der Balier bietet, ist der Roman "Liebe und Tod auf Bali" von Vicki Baum. Wenngleich die Geschichte erfunden ist, orientiert sich die Erzählung doch sehr stark an wahren Begebenheiten und historischen Geschehnissen. Daher gilt er als eines der besten Werke, die einen Eindruck vom Leben der Insulaner, deren Kultur und Denkweise vermitteln und die balische Mentalität aufzeigen.

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